Kurze Baugeschichte der Stadtpfarrkirche Leoben-St. Xaver
Der gewaltige, die Silhouette der Stadt bestimmende Bau wurde 1660 begonnen, die Bauzeit betrug lediglich 5 Jahre. Nach weiteren 5 Jahren war auch die prächtige Innenausstattung fertig. Als Architekt wirkte kein Geringerer als Peter Franz Carlone, ein herausragender Sproß der berühmten Barockbaumeisterdynastie. Der mächtige Hochaltar ist eine Stiftung des Salzburger Erzbischofs Maximilian Gandolph von Khuenburg und wurde 1667 geweiht. Das Altarbild von Johann Heinrich Schönfeld zeigt die Apotheose des Hl. Franz Xaver. Flankiert wird das Bild innen von den Aposteln Petrus und Paulus und außen vom Hl. Rupert und Hl. Virgil. Diese genannten Figuren, wie auch die imposanten Apostelstatuen stammen von den Leobener Bildhauern Ägidius Meixner und Jakob Walch.
Die Emporenorgel ist ein Werk des 20. Jahrhunderts und wurde von der Grazer Orgelbaufirma Hopferwieser 1914 errichtet. Der erste Weltkrieg warf schon seine Schatten voraus. Die Orgel war immer sehr störungsanfällig, was dann auch eine radikale Erneuerung in den Jahren 2008/9 notwendig machte.
Nach dieser Beschreibung zurück zur eigentlichen Geschichte des Gotteshauses.
Durch die Aufhebung des Jesuitenordens 1773 fand die Kirche St. Xvaer kaum noch liturgische Nutzung. Im Jahre 1810 trat die zuletzt verwaiste Kirche die Nachfolge der alten Stadtpfarre St. Jakob an.